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NetzWelt

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Wie wir mit Begeisterung das totalüberwachte Bildungssystem einführen werden

Vortragsvideo von der re:publica in Berlin vom 6.5.2015

Wie wir mit Begeisterung das totalüberwachte Bildungssystem einführten – eine Rückschau auf die Jahre 2015 bis 2025“ war der Titel meines Vortrags auf der re:publica 2015. Der Text aus der Ankündigung steht unten nochmal. Außerdem habe ich einige Rückmeldungen zusammengetragen (und teilweise zurückkommentiert).

Digitale Schule – Im Großlernbüro

Herzlich Willkommen an der Oskar von Miller Schule Kassel
Medieneinsatz in Kassel

Die Oskar-von-Miller-Schule in Kassel hat sich vorgenommen, das Netz und digitale Werkzeuge zum eigenverantwortlichen Lernen zu nutzen. Das wird mittlerweile sogar in China kopiert.

Der Besucher in der Oskar-von-Miller-Schule in Kassel ist verwirrt. Das hier soll eine Schule sein? Es sieht eher nach einem Großraumbüro aus: Arbeitsplätze an Tischinseln, Besprechungsecken, eine Kaffeeküche und ein Kopierer, Zimmerpflanzen und Regale, viele Mehrfachsteckdosen und Getränke. An den Tischen sitzen junge Menschen, die auf Laptops, Smartphones und in Bücher blicken oder leise miteinander sprechen. Nebenan steht eine Frau am Whiteboard und erklärt Schülern die Anforderungen eines anstehenden Projektes. Und das soll eine Schule sein, die vielerorts als Musterbeispiel für die Digitalisierung genannt wird?

Ausweitung der Kurszone – Course oder Community?

Der MLAB-Roboter - in Kurs #2 mit Expeditionshut - Grafik unter CC BY 3.0 DE by Martina Miocevic
Der MLAB-Roboter – Grafik unter CC BY 3.0 DE by Martina Miocevic

Mit dem Online-Kurs Kin­der­zim­mer Pro­duc­tions – eine Expe­di­tion in digi­tale Kinder- und Jugendwelten fand im März 2014 der zweite pMOOC des Media Literacy Labs statt, den Jöran konzipieren durfte. Im Hamburger eLearning Magazin Ausgabe 12 (2014) bilanzieren die Veranstalter jetzt, ob der Kurs überhaupt ein Kurs war oder schon eine Community oder irgendetwas dazwischen. Ausweitung der Kurszone – #mlab14, ein medienpädagogischer MOOC von Jöran Muuß-Merholz, Friederike Siller, Jasmin Bastian

Unsere Schule ist auf Facebook (ob sie will oder nicht)

Handbuch Öffentlichkeitsarbeit macht Schule
Handbuch Öffentlichkeitsarbeit macht Schule

Schulen existieren auf Facebook – obwohl sie das häufig nicht wollen oder gar nicht wissen. Eine gezielte Nutzung ermöglicht es, die Darstellung der Schule kontrollierter zu gestalten. Darüber hinaus bietet die Plattform auch Chancen für die Öffentlichkeitsarbeit der Schule und einen Austausch mit ihrer Umwelt, sowohl in der direkten Nachbarschaft als auch mit der ganzen Welt. Auch interne Kommunikation erfolgt auf Facebook – häufig inoffizielle und bisweilen „unter dem Radar“. Hier gilt es, gemeinsame Vereinbarungen und rechtliche Rahmenbedingungen zu beachten.

Zum Thema „Schulen auf Facebook“ gibt es einen Handbuch-Artikel von Jöran: 

re:publica: Programm zur re:learn 2014

5 Jahre vorher: Das re:learn-T-Shirt 2009 (Foto CC by 4.0 by Jöran Muuß-Merholz)
5 Jahre vorher:
das re:learn-T-Shirt 2009 (Foto CC BY 4.0 by Jöran Muuß-Merholz)

Anfang Mai treffen sich in Berlin 5.000 Menschen, um über die digitale Gesellschaft zu diskutieren. Die Social-Media-Konferenz re:publica wird auch 2014 wieder einen thematischen Track zu Bildungsthemen im Programm haben – die re:learn. Wie schon in 2010, 2011, 2012 durfte Jöran das Programm kuratieren und wird vor Ort moderieren, gemeinsam mit re:publica-Erfinderin Tanja Haeusler.

Das Programm nimmt keine Rücksicht auf staatliche oder thematische Grenzen. Helden der Praxis berichten über OER in Polen, e-learning in SambiaMinecraft und Aristoteles in der Schule, bloggende und podcastende Lernende und Lehrende. Dazu gibt es Grundsätzliches aus der Schweiz und Konkretes aus Kassel, Berichte von Kinderzimmerprogrammiererinnen und Game-Design-Thinking.

Medienpädagogischer Online-Kurs #2 gestartet

Der MLAB-Roboter - in Kurs #2 mit Expeditionshut - Grafik unter CC BY 3.0 DE by Martina Miocevic
Der MLAB-Roboter, in Kurs #2 mit Hut (Grafik unter CC BY 3.0 DE by Martina Miocevic)

„Was machen die jungen Leute da eigentlich in ihren digitalen Welten?“  Diese Frage will der neue Online-Kurs des Media Literacy Labs (MLAB) wörtlich nehmen – machenim Sinne von to make, nicht nur „to do“. Also: Woran tüfteln, was bauen und produzieren, gestalten und designen Kinder und Jugendliche mithilfe digitaler Werkzeuge, auf vernetzten Plattformen und in virtuellen Räumen?

Am 23.2.2014 fiel der Startschuss für den Kurs, der sich nicht nur an Medienpädagog/innen richtet, sondern auch an interessierte Eltern, Lehrer/innen, Studierende, Programmierer/innen und nicht zuletzt Jugendliche. Im Auftakt-Event erklärte das Kurs-Team in 5×5 Minuten, wie der Online-Kurs konzipiert ist:

Open Educational Resources (OER) – Zur Unschärfe eines florierenden Begriffs

Cover des 11. Hamburger eLearning-MagazinsDas Hamburger eLearning-Magazin widmete seine Dezember-Ausgabe 2013 dem Schwerpunktthema “Open Educational Resources”. Jöran durfte den einführenden Artikel schreiben. Seine These: Unter OER verstehen unterschiedliche Akteure unterschiedliche Dinge, die sich aber systematisch einordnen lassen.

Auf der Website des eLearning-Magazins kann man die komplette Ausgaben (pdf) herunterladen. Jörans Text folgt hier:

Warum die Digitale Revolution des Lernens gescheitert ist

Jöran Muuß-Merholz beim 30c3Vortrag von Jöran Muuß-Merholz beim Kongress des Chaos Computer Club (CCC) am 30.12.2013 in Saal 2 des CCH

Der digitale Wandel hat uns grandiose Chancen für selbstbestimmtes, kreatives, kollaboratives, kritisches und demokratisches Lernen gebracht. Wir haben sie nicht genutzt.

für Bildnachweise etc.: die Vortragsfolien (pdf)

Lernen im digitalen Wandel – Shifts happen

Cover zu "Das Netz" und Artikel "Shifts happen"2013 könnte in die Geschichte eingehen als das Jahr der Vorentscheidungen: Werden Bildung, Lernen und Schule lediglich digitalisiert oder grundsätzlich verändert?

Diese Frage stellt Jöran in einem Beitrag im Buch „Das Netz 2013-2014 – Jahresrückblick Netzpolitik“. Das Buch versammelt dreißig Autorinnen und Autoren wie Sascha Lobo, Miriam Meckel, Dirk von Gehlen, Kai Biermann, Stefan Niggemeier und Constanze Kurz. Es wird von irights.info herausgegeben und ist nicht nur gedruckt und als E-Book erhältlich, sondern kann auch kostenlos im Browser gelesen werden.

Jörans Text findet sich im Volltext auch hier: