Aus über 200 Einreichungen aus 27 europäischen Ländern haben Friederike Siller und ich den ersten Platz beim „Open Education Teachers Contest“ von OpenEducationEuropa (eine Initiative der Europäischen Kommission) belegt. Wir freuen uns enorm, wie nebenstehendes Symbolbild illustriert.
Achim Lebert (Foto: privat; nicht unter freier Lizenz)
Grammatik-Übungen am Computer
„Wenn die Schüler ihre Übungen am Rechner machen, bekomme ich viel mehr von ihnen mit!“, schwärmt Schulleiter und Deutschlehrer Achim Lebert. Am Ottobrunn-Gymnasium in München werden Grammatik, Rechtschreibung oder Wortschatz am Notebook geübt.
Zu Beginn der Unterrichtsstunden hat Lebert Links zu Online-Übungen im Bereich Grammatik bereitgestellt. Die Arbeitsanweisung ist einfach: „Erledigt diese Übungen und notiert Euch, wie viel Prozent der Aufgaben ihr bei den Übungen richtig habt. Wer acht Übungen mit mindestens 90 Prozent richtig erledigt hat, meldet sich bei mir.“ Nun sitzen die Schüler vor den Laptops und üben, entweder alleine oder in Tandems. Was ist der Vorteil davon, solche Übungen auf einem digitalen anstatt auf dem analogen Arbeitsblatt zu machen, Herr Lebert?
Beim EduCamp treffen sich Menschen aus allen Bildungsbereichen, die ein modernes Verständnis von Lernen und Lehren haben und dabei häufig (aber nicht zwingend) digitale Medien nutzen. Das EduCamp findet 2x im Jahr statt – 2016 bereits zum 17. und 18. Mal. Beide Termine und Orte stehen jetzt fest.
Felix Schaumburg (Foto: Felix Schaumburg; nicht unter freier Lizenz)
Wattenmeer und Galapagos in Uellendahl-Katernberg
Nur zwei Worte stehen zu Beginn an der Tafel: „Wattenmeer“ und „Galapagos“. Das ist der knappe Input, den Felix Schaumburg seiner 6. Klasse im Fach Gesellschaftslehre gegeben hat. Schaumburg hat gerade anhand des Zillertals den Zusammenhang zwischen Tourismus und Ökologie erarbeitet. Jetzt geht es um die Vertiefung. Die Aufgabenstellung zu den zwei Begriffen an der Tafel ist allgemein gehalten: „Entscheidet Euch für einen der beiden Begriffe. Tut Euch zu zweit oder dritt zusammen und recherchiert mögliche Fragestellungen zum Thema Tourismus und diesem Begriff.“ Die Schüler legen los, ausgestattet mit Tablets oder Smartphones. Sie haben zwei Stunden Zeit.
v.l.n.r.: Stefan Schober, Sven Volmering MdB, Dr. Sandra Schön, Saskia Esken MdB, Jöran Muuß-Merholz (Foto: Thomas Imo/ photothek.net)
Das Projekt „Medien in die Schule“ bietet Unterrichtsmaterialien rund um (digitale) Medienthemen an. Anlässlich von zwei neuen Angeboten luden die Anbieter kürzlich zu einer Veranstaltung bei Google, die ich moderieren durfte. Hier ein Bericht mit vielen Fotos und guten O-Tönen, auch zum Thema Open Educational Resources (OER). (Der komplette Artikel ist eine Übernahme von www.medien-in-die-schule.de – danke für die freundliche Genehmigung!)
Neues Unterrichtsmaterial mit Workshops, einer interaktiven Ausstellung und Podiumsdiskussion veröffentlicht
Das Projekt „Medien in die Schule“ möchte Lehrer_innen ermuntern und unterstützen, die Leitmedien ihrer Schüler_innen im Unterricht zu thematisieren und produktiv zu nutzen. Am 24. November wurden zwei neue Unterrichtsthemen in einer Abendveranstaltung vorgestellt und zuvor in Workshops mit Schüler_innen und Lehrer_innen der Nelson Mandela Oberschule erprobt.
Welche CC-Lizenz ist die richtige für mich? (Infografik)
Die Lizenzen von Creative Commons (CC) sind im deutschsprachigen Raum zu Quasi-Standards für Open Educational Resources geworden. Ein Vorteil von CC: Es gibt unterschiedliche Lizenzen, so dass man die Weiternutzung nach individuellen Vorlieben freigeben kann. Dabei stellt sich die Frage: Welche CC-Lizenz ist die richtige für mein Werk?
Unsere Infografik hilft bei der Entscheidung:
Infografik „Welches ist die richtige CC-Lizenz für mich?“ (Grafik von Barbara Klute und Jöran Muuß-Merholz für wb-web unter CC BY SA 3.0)
Sechs Quadratmeter Rückmeldungen zu den Hausaufgaben
Würde man die Rückmeldungen zur Hausaufgabe „Wirkungsgefüge zum Stadtklima“ ausdrucken, wäre die notwendige Leinwand ca. 2×3 Meter groß. Sieben oder acht Schüler könnten also gleichzeitig davor stehen und die Ergebnisse anschauen. Sie könnten nicht nur sichten, was ihre Lehrerin Mandy Schütze bei ihren eigenen Aufgaben kommentiert hat, sondern auch die Entwürfe ihrer Mitschüler und das Feedback dort. Das wäre praktisch, denn so könnten sie zusätzlich voneinander lernen. Es würde ihren individuellen Interessen entgegenkommen, denn während die eine Schülerin nach allgemeinen Anregungen in den Entwürfen sucht, will der andere Schüler vergleichen, was andere zu genau dem Punkt geschrieben hat, der bei seiner Arbeit noch zu kurz gekommen war.
Gestern fand in Stuttgart die „Open!“, die Leitkonferenz zu digitaler Offenheit statt, bei der ich den Part zu Open Educational Resources (OER) moderiert habe.* Nachdem kurzfristig ein Referent absagte, hatten wir für die Abschlussdiskussion mehr Zeit als gedacht. Ich finde, wir haben sie gut genutzt:
Heinz Dieter Hirth (Foto: privat; nicht unter freier Lizenz)
Das Ende der Schultasche
Als Lehrer Heinz Dieter Hirth eines Morgens zur Schule kam, rief ihm eine Kollegin zu: „Mensch, H. D.! Du hast nie eine Schultasche dabei, wenn Du morgens kommst. Wie machst Du das bloß?“ Hirth antwortete: „Da wo ich hingehe, ist mein Schulmaterial schon vorhanden. Ich brauche nur mein Handy. Und Kaffee und Essen kriege ich in der Kantine.“
An der Oskar von Miller Schule funktioniert das, denn die Berufliche Schule hat einige Bereiche komplett digitalisiert und alle Materialien in die Cloud verlagert. Gleichzeitig hat sie eine eigene Didaktik entwickelt, das Lernschrittkonzept[1], mit der individuelles und selbständiges Lernen auf Seiten der Schüler und Teamwork auf Seiten der Lehrer konsequent umgesetzt werden.
Philippe Wampfler (Foto von Miguel Kratzer für Watson; nicht unter freier Lizenz)
Medienwechsel von Theater auf Twitter
„Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“, schreibt Pawel Iwanow auf Twitter, wo er @iwanarchy heißt. Tobias @svenlieblingsm verkündet daneben: „Gerade die beste Pizza meines Lebens gegessen @CasaMiaGroup“.